Die Geschichte der BMW Oldtimer Motorräder

Obwohl die Marke BMW vor allem für Ihre hochklassigen Kraftfahrzeuge bekannt ist, fand das Unternehmen namens "Bayerische Motorenwerke GmbH" durch den Bau von Flugmotoren im Jahre 1917 seinen Anfang. 1923, nur sechs Jahre später, befasste sich der Chefkonstrukteur Max Friz mit Motorrädern. Nach dem damaligen Prinzip, Motorräder mit Boxermotor und Kardanantrieb im Rohr-Rahmen zu bauen, werden BMW Motorräder noch heute gebaut.

Erfolg im Rennsport

Diese hatten auch sehr schnell Erfolg im Rennsport: Nach nur 4 Jahren gewinnt Rudolf Schleicher 1927 die Goldmedaille der Sechstage Fahrt in England. Im Jahre 1939 gilt eine BMW als das schnellste Motorrad der Welt und die Motorräder der Bayerischen Motorenwerke GmbH fahren in einem Jahr 491 Goldmedaillen ein und Schorsch Meier gewinnt die begehrte englische Tourist Trophy auf einer 500ccm Kompressormaschine. 

Von Der Rennmaschine zum Gebrauchsmotorrad

Gebrauchsmotorräder der Marke BMW hatten in den zwanziger Jahren einen Hubraum von 493ccm, später kamen ein paar Motorräder mit 248ccm und schließlich Ende der 20er Jahre folgten Modelle mit 743ccm. Das Ende des zweiten Weltkrieges setzte den Bayerischen Motorenwerken stark zu, somit begann die Produktion im Jahre 1948 mit der Einzylindermaschine BMW R24. Als Weiterentwicklung der R24 wird 1950 die BMW R25 präsentiert, welche vor allem mit Hinterradfederung und verstärkter Kurbelwelle aufwartete. Die mit einem verbesserten Zylinderkopf ausgestattete BMW R25/2 ist bis heute das mit den höchsten Stückzahlen gebaute BMW Motorrad. 

Mit der BMW R51/2 erscheint 1950 die erste 500ccm Nachkriegs-Maschine und sorgt mit Zweizylinder-Boxermotor und schräg gestellten Vergasern sowohl national als auch international für Aufsehen. Eine Weiterentwicklung stellt die BMW R51/3 mit gleichem Fahrgestell aber verbessertem Motor dar. Die baugleiche BMW R67 zeichnet sich durch ihren 594ccm Hubraum und die damit verbundene enorme Fahrleistung aus. Für diese leistungsstärkeren (heutigen) Oldtimer-Motorräder bringt der Seitenwagen Hersteller Steib einen eigens für BMW konzipierten "BMW-Steib-Spezial-Seitenwagen" auf den Markt. Sportlich orientierte Fahrer finden vor allem für die BMW R68 Begeisterung, welche sich vor allem durch ihre hohe Spitzengeschwindigkeit auszeichnet, aber auch mit dem kleinen Sitzkissen auf dem Hinterrad auffällt.

Die BMW R50 als Zugpferd der Zweizylinder

Die BMW R50 gilt 1955 als weiterer Erfolgsgarant. Mit ihr bringt BMW einen neuen Vollschwingenrahmen mit Hinterradschwinge auf den Markt. Das Oldtimer Motorrad mit 494ccm gilt als voller Erfolg und wird bis 1969 mit einer Stückzahl von insgesamt 13510 gebaut. Die BMW R60 und R69 sind mit Motoren und Fahrwerken der BMW R67/2 oder R68 ausgestattet. Weiterhin wird 1956 auch eine neue Einzylindermaschine entwickelt: Die BMW R26 mit Langarmschwinge.

Mit der BMW R27 kommt das letzte der klassischen BMW Oldtimer Motorräder 1961 auf den Markt. Heute ist BMW neben Hercules die einzig deutsche bestehende Motorradmarke auf dem Markt. 

Dieser Text ist angelehnt an die Quelle: "Die deutschen Motorräder der Wirtschaftswunderzeit" von Brigitte Podszun, erschienen 1985 im Verlag Podzun-Motorbücher.  

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